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Themenportal Tod & Sterben
Reinkarnation
"Jedes kranke oder sterbende Kind
weiß viel genauer, als wir uns klarmachen, darüber
Bescheid, was mit ihm los ist. Es durchläuft
denselben emotionalen Prozess der
Auseinandersetzung mit dem Tod bis hin zur
Akzeptanz wie Erwachsene, jedoch viel schneller.
Sein Leid wird zusätzlich verstärkt, wenn dem Kind
nicht gesagt wird, dass es sterben wird. Deshalb
müssen wir in einer derartigen Situation über uns
selbst hinauswachsen und allen Mut und alle Kraft
aufbringen, die wir haben."
(Christine Lonaker: Dem Tod begegnen und Hoffnung finden, S. 305.)
Sein Kind im Sterben zu
begleiten und gehen lassen zu müssen, ist – ebenso
wie ein Kind durch einen plötzlichen Tod zu
verlieren – die vermutlich schmerzvollste
Erfahrung, die ein Mensch machen kann. Jedes Kind,
das stirbt, hinterlässt eine Lücke im Leben der
Hinterbliebenen - vor allem der Eltern,
Geschwister und Großeltern - die wohl kaum
vorstellbar ist.
Sterbende Kinder wissen
darum und leiden oft sehr darunter. Wem es
gelingt, über sich selbst hinauszuwachsen und
seinem sterbenden Kind zu zeigen, dass die Liebe
zu ihm so unendlich groß ist, dass er auch nach
seinem Tod Kraft zum Weiterleben und
Wieder-Glücklich-Werden daraus schöpfen wird,
macht ihm ein unschätzbar großes Geschenk: er gibt
ihm die Sicherheit, geliebt und beruhigt Abschied
nehmen zu können und die Erlaubnis zu gehen.
Eltern, Geschwister und ebenso
Großeltern sterbender Kinder brauchen wie auch die
sterbenden Kinder selbst viel Liebe, Mitgefühl,
Ehrlichkeit, Begleitung und Beistand auf ihrem
schweren Weg. Das gleiche gilt selbstverständlich
für die nächsten Angehörigen bereits verstorbener
Kinder. Die Verwandtschaft, der Freundes- und
Bekanntenkreis ist sehr oft nicht in der Lage,
angemessen zu unterstützen, was jedoch nicht
bedeutet, dass die Betroffenen mit ihrem Schmerz
und ihrer Ratlosigkeit allein fertig werden
müssen. Die meisten Krankenhäuser und Kliniken
bieten psychologischen Beistand an oder können ihn
zumindest vermitteln, ebenso die Hospizdienste.
Darüber hinaus gibt es inzwischen viele
Initiativen von ebenfalls Betroffenen, die
Unterstützung anbieten.